Meine Anfänge! Da lohnt es sich schnell ganz zurückzuspulen: Es war ca. 1977 als ich mit dem Gitarrenspielen begann. Auf den Schulhof fiel mir ein Bursche auf, der die Aufschrift meiner damaligen Lieblingsband „STATUS QUO“ auf der Jeans Jacke trug. Wir kamen ins Gespräch, auch er spielte Gitarre. Bald machten wir die ersten Jam Sessions und spielten auf Akustischen Gitarren die Songs unserer Lieblinge etc. nach. Guido Strassmann sein Name, und es sei hier noch erwähnt das er mir sinnlos um die Ohren spielte… Nun, zur gleichen Zeit ging ich mit Mark Jutz in den Gitarrenunterricht. Er erzählte mir viel von seiner Band die er mit seinen Klassenkameraden Andy Wyrsch (Git.) und Yves Scheuber (Drums) hatte. Und irgendwann lernte ich die Burschen kennen und sie warben mich für ihre Band (ich glaube der Name war „THE BLACK WATERS“) ab. Natürlich blieben Guido und ich (bis heute) gute Freunde und es dauerte ja auch nicht lange bis wir wieder zusammen Musik machten. Aber der Reihe nach: Nun waren wir mit Andy, Mark und mir 3 Gitarristen, aber kein Bass! Da ich eh das Gefühl hatte, 4 Saiten reichen mir völlig aus wechselte ich also zum Bass!!! Den Gesang teilten wir uns auf, im Stil der Beatles oder Kiss. Wir spielten sogar Konzerte, am Schulabschluss und im Jugenhaus!!! Das Repertoire bestand zu ca. 2/3 aus eigenem Material und 1/3 Cover.
Es begab sich dann aber ca. 1981 eine Zeit wo in meinem Leben die Motoren und Motorräder, vor allem aber das schneller machen des eigenen motorisierten Untersatzes wichtiger wurde und ich die Band verliess. Meine Lücke wurde mit Guido geschlossen und Andy Wyrsch übernahm den Bass. Etwa im Herbst 1982 eröffnete mir Andy dass sie sich vom Drummer getrennt hätten und Ersatz suchten. Ja und zudem sein Bruder ein altes Drumset hätte dass er nicht mehr brauche… So wurde ich zum Drummer und spielte nun wieder mit Guido, Mark und Andy! Auch hier teilten wir uns den Leadgesang, sogar das Mikro – wir hatten ja nur eines! Unsere Verstärkeranlage war 1 Gitarrenverstärker, daran wurden 2 Gitarren, ein Bass und der Gesang angeschlossen! Geprobt wurde von nun an in meinem Zimmer auf dem Bauernhof! Wir waren laut! So laut, dass bei offenem Fenster schon mal ein „Nachbar“ (ca. 1,5 Km Luftdistanz) zu Besuch kam – er hätte uns spielen gehört… (Der Name des Nachbars übrigens Peter Wespi www.wespi.com ) Der Name der Band war „CREW“, und wir spielten auch hier ein paar Konzerte.
Es wurde nun mit der Band immer ernster und da es schon nicht wirklich das Ultimative war den Gesang aufzuteilen suchten wir nach einem Sänger… Anfangs 1985 fasste ich den Entschluss meinen Mitmusikern vorzuschlagen: Lasst uns einen Drummer suchen, ich möchte gern nur noch singen!!! Auch mit dem Risiko dass wenn ich es als Sänger nicht schaffe aus der Band raus wäre – denn ein neuer Drummer hätte man ja auch nicht einfach so wieder rausschmeissen können! O.K. Gesagt, getan wurden wir schnell eines Drummers fündig, Kilian Sommerhalder und zogen gleich zu Ihm ins Probelokal nach Emmenbrücke!!!
Es war dies der 15. März 1985, der mein Leben nachhaltig veränderte, denn ich spürte von der ersten Probe als Leadsänger: Das ist es!!! Spannend war nun zu beobachten wie sich meine Stimme entwickelte, ob ich heiser werde etc. Es entwickelte sich super, und als wir dann an meinem 19ten Geburtstag, also am 22. Juni 1985 in der Papiermühle in Horw mit FIREBEAST unser erstes Konzert gaben war dies Himmel auf Erden!!! Ich bin noch tagelang schwebend in einem Glücksgefühl durch die Welt gewandert und ich hatte keine Zweifel daran das ich Singen zu meinem Lebensinhalt/Beruf machen wollte. Irgendwie!!!
Wir spielten dann mit FIREBEAST edliche Konzerte in der Umgebung und nahmen im Winter 86 unser erstes Demo auf. Musikalisch war der Sound klar im NWOBH (Iron Maiden, Judas Priest etc.) angesiedelt und wir spielten nur eigenes Material. Der anstehende Militärdienst von mir und Guido im Sommer 86 machte der Band stark zu schaffen, wir konnten keine Konzerte und sonstige Aktivitäten planen und ein Jahr später waren ja dann Andy und Mark dran. Glücklicherweise war dann Guidos und meine Militärkarriere schnell beendet. Und wir probten wieder und spielten im Herbst 86 unser legendären Rothenburger Konzert wo man uns den Strom abstellte. Kurz darauf gab Kilian den Austritt. Für uns brach eine Welt zusammen – waren wir doch in den eineinhalb Jahren zu einer „One for all – all for one“ Truppe geworden. Ein paar Monate später fanden wir dann einen neuen Drummer, aber verloren unseren Proberaum. Irgendwie war der Groove weg, ich plante im Sommer 87 einen Sprachaufenthalt in England und Guido eine USA Reise. Mark und Andy mussten ja schliesslich ihren „Obligatorischen Dienst zu der Zeit absolvieren…
Ich nahm in England Gesangsunterricht und als ich zurück in die Schweiz kam wollte ich die neu gelernte Technik erst am Konservatorium Luzern vertiefen. Denn ich hatte bei den ersten Band Proben gemerkt dass ich in die alten Gesangsmuster falle und das wollte ich nicht. Also gab ich den Ausstieg auf Zeit – und da bei der Band eh die Luft draussen war löste sich FIREBEAST im Januar 1988 auf. Guido, Mark und Andy sind bis heute meine besten Freunde geblieben – Danke für alles Jungs!!!